Kann der Mensch mit Depressionen sich nicht einfach zusammenreißen, um pünktlich aufzustehen und rechtzeitig in seiner WfbM zu sein? Kann ein Mensch mit Zwangsstörungen nicht einfach mal „Fünfe grade sein lassen“?
Was Barrierefreiheit für einen Menschen im Rollstuhl bedeutet oder für jemanden mit starken Sinnesbeeinträchtigungen, und welche Unterstützungen die Teilhabe für Betroffene verbessern können, ist inzwischen weitläufig bekannt. Wenn die Barriere jedoch durch eine eingeschränkte Realitätswahrnehmung, einen starken Antriebsverlust oder um die Unfähigkeit, menschliche Mimik zu lesen, entsteht, dann gibt es durchaus noch Klärungsbedarf: Wie können diese Barrieren abgebaut werden?
inhaltliche Schwerpunkte werden sein:
- Umgang mit der Stigmatisierung und dem „Schubladendenken“ das psychisch kranken Menschen entgegengebracht wird
- Interaktionen, die Scham- und Schuldgefühlen bei den Betroffenen reduzieren
- Kontakt- und Kommunikationsbarrieren, die häufig auftreten, abbauen
- Begegnung der Ängste, mit denen psychisch erkrankte Menschen konfrontiert werden – von außen, aber auch aus sich selbst
Veronika Müßig, Dipl. Psychologin